Die Bahnhöfe Reinickendorf - Rosenthal, später dann Wilhelmsruh genannt und Rosenthal II (an der Quickborner Straße) wurden infolge des Mauerbaus am 13. August 196 abgerissen, ebenso die Bahnhofs-Gaststätte "Siegel" mit ihrem grossen, schattigem Kastaniengarten, neben dem Bahnhof Berlin-Rosenthal II gelegen ... 

Es wurde auch die durchgehende Linie nach Berlin gekappt, die Züge verkehrten zuerst noch bis Blankenfelde und ab dem 9. November 1961 nur noch bis Schildow. 

Der Personenverkehr nach Wilhelmsruh wurde eingestellt, die Strecke dorthin stillgelegt. In Blankenburg baute man zu diesem Zweck einen Behelfsbahnsteig am Industriegleis, wo auch ein Gleis für die Lokomotivumfahrung entstand, mit dem Ziel die Züge zu wenden. Später wurde die Strecke noch durch die Haltestellen Schönwalde und Schönerlinde vervollständigt.  

Es wurde jedoch noch der Güterverkehr zum VEB Bergmann-Borsig, und dieser nur  unter Aufsicht der Grenzwächter durchgeführt, da es auf der Strecke zwischen Rosenthal und Wilhelmsruh (Bergmann-Werke) mehrere erfolgreiche Fälle von "Republikflucht" gegeben hatte.

Die Strecke verlief ab Rosenthal teilweise im Zentimeterabstand parallel zur Mauer, sodass ein Heizer spontan die Gelegenheit zur Flucht nutzte und während der Fahrt über die Mauer hüpfte... -

Um dieses zu verhindern musste der Zug  zwischen Blankenfelde und Rosenthal  anhalten, er wurde nochmals auf etwaige "Passagiere" kontrolliert, sodann wurde ein über den Gleiskörper führender Zaun aufgeschlossen und der Zug wurde dann unter Bewachung des "Kommandos Grenze" weitergefahren.

Dieser Gleisabschnitt wurde später um eine Spurweite von der "Mauer" weg verlegt, so das ein schneller Sprung von der Maschine über die  Mauer in Richtung Westen  nun nicht  mehr  möglich war ...

Ab dem 9. November 1961 schließlich führte der südliche Schienenstrang nur noch bis Schildow, wobei die Verbindung dorthin über die bestehende Umgehungsbahn Berlin-Karow-Basdorf und Wensickendorf-Oranienburg geschaffen wurde.